Ökonomischer Erfolg versus Patientenwohl?

Der allseits propagierte „Kostendruck in der Medizin“ hat zu einer immer größeren Ökonomisierung des Gesundheitswesens geführt. Klinische Betreuungsinhalte und das medizinische Hilfsangebot in der Solidargemeinschaft werden zunehmend und fast ausschließlich vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Marktbedingungen betrachtet, ohne dass bislang jedoch substanzielle Kosteneinspareffekte erzielt werden konnten. Stattdessen ist eine immer stärkere Verunsicherung der Bevölkerung im Allgemeinen, der Patienten im Besonderen die Folge. In Fach- und Publikumsmedien bestimmen immer häufiger anklagende Beiträge über die Qualität unseres Gesundheitswesens die Berichterstattung, was wiederum einer zunehmenden Diskreditierung des hohen Engagements von Ärzten und Pflegekräften den Weg bereitet, der auf politischer Ebene derzeit nur unzureichend begegnet wird.


Als organisatorische und fachliche Klammer steht die Radiologie mit ihren bildgebenden Verfahren regelhaft am Beginn der medizinischen Versorgung und ist darüber hinaus auch ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Therapie und Nachsorge. Politisch wird die medizinische Bildgebung jedoch gerne als ein nicht refinanzierbarer Kostentreiber dargestellt und nicht selten als ein solcher auch instrumentalisiert. Die Radiologie nimmt deshalb beim Thema der Ökonomisierung im Gesundheitswesen eine besondere Rolle ein.

Die Veranstaltung „Hat Gesundheit einen Marktwert? oder `The systematic neglect of culture in health´“ stellt der Ökonomie die Medizin als ethisch-kulturell begründetes Hilfsangebot zur Seite und rückt dabei die Frage in den Mittelpunkt, wie die Verantwortung des Arztes und der Pflege gegenüber den Patienten mit ökonomisch sinnvollem Handeln in Einklang gebracht werden kann. Im Mittelpunkt steht dabei eine Diskussion über konzertierte Lösungsansätze für die Zukunft.

Als Diskutanten auf dem Podium erwarten Sie Prof. Dr. Andreas Tiemann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie ärztlicher Direktor des SRH Zentralklinikums Suhl, David Napier, Professor of Medical Anthropology, University College London, Dr. Mohammad Mahdavi, Head of Management Development Higher Education and Research Centers (MDRC), Tehran, und Dr. Tim Neelmeier, Richter am Landgericht Itzehoe. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Rainer Braunschweig, Mitglied des Vorstands der AG Bildgebende Verfahren des Bewegungsapparates in der DRG.

veröffentlicht am Dienstag, 20. März 2018

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